Lüü, dii sich joot vörstond!


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Kritik

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Inhalt

Vör e paar Joar hau Karl Müggensack Pech, sin Bruut es öm avjehaue. No lef heä aleen möt sin Huushälersche Grete Puhl, on dii es jet ärisch schlonzisch. Maar se vörsteet et bäes joot, Karl öm dör Fenger te wikele.
Doadrüver ärjert sich deä Steuerberater Stöpsel. Deä mööt nämlich jeär sin Dauter möt Karl vörhiirode.
Op een Kiir taucht Annemarie, dii fröere Bruut von Karl wier op. Grete on Stöpsel vörjeäte en körte Tiit, dat se sich net lie köne. Se wole Annemarie en jlöklische Familisch vüerspiele.
Of dat ales esue klap?
Ör könt et Üch joa ens ankiike!
Vüel Vroid doabee!

Ein harmonisches Haus!

Der Landwirt Karl Müggensack, dessen Braut vor ein paar Jahren durchgebrannt ist, lebt allein mit seiner Haushälterin Gete Puhl, die ihre Position trotz ziemlich chaotischer Haushaltsführung mit allerlei Tricks immer wieder neu zu festigen weiß. Sehr zum Ärger des Steuerberaters Stöpsel, der seine Tochter Edeltraud gar zu gerne mit Müggensack verheiraten möchte.
Als die frühere Braut wieder auftaucht, beschließen Grete und Stöpsel, ihre beiderseitige Abneigung für kurze Zeit zu vergessen, und der Ehemaligen ein harmonisches Haus und echtes Familienglück zu demonstrieren.
Ob das gelingt?
Nun, schauen Sie es sich an!
Wir wünschen Ihnen viel Spaß dabei!

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Besetzung

Karl Müggensack, Jungbauer Thomas Meuser
Grete Puhl, seine Haushälterin Marlies Sommer
Wilfried Stöpsel, Steuerberater Dieter Götzen
Edeltraud Stöpsel, seine Tochter Kathrin Reimelt
Klaus Dieter Puhl, Gretes Neffe Timo Kappertz
Annemarie Seifert, Müggensacks frühere Verlobte Andrea Weberskirch
Regie Waltraud Reimelt
Souffleuse Franziska Baldowe
Requisite Rita Jansen
Maske Marion Rabbertz
Bühnenbild Michael Hormanns
Beleutung Sebastian Funk

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Rheinische Post 19.11.1997

Temperamentvolle Mundart-Komödie der Volksbühne Viersen

Plötzlich werden sie alle nett

VIERSEN. Sicher lag es daran, daß sie am Premierentag ihren 50. Geburtstag feierte und daß sie eine große "Fangemeinde" im Publikum hatte: Marlies Sommer als Haushälterin Grete Puhl beherrschte zeitweise das Geschehen auf der Bühne im evangelischen Gemeindehaus. Die Volksbühne Viersen zeigte noch einmal Tilly Hütters erfolgreiches Stück "Ein harmonisches Haus", nur diesmal in Vierscher Platt als "Lüü, die sich joot vörstond".
Das trifft wohl am Anfang auf Jungbauer Karl Müggensack (Thomas Meuser) zu, der sich redlich mit seiner Haushälterin herumärgert. Und auch Steuerberater Wilfried Stöpsel (Dieter Götzen), der zu gerne seine Tochter Edeltraud (Kathrin Reimelt) mit dem tüchtigen, aber schüchternen Bauern verheiraten möchte, stört sich gewaltig an dem chaotischen Haushalt.
Ein liebvoll gestaltetes Bühnenbild (von Michael Horrmanns und Dietmar von der Forst) versetzt die Zuschauer in eine solide eingerichtete Bauernstube. Während die Darsteller grundsätzlich ohne Mikrofon spielen, tönt aus den Lautsprechern zum Vergnügen des Publikums lautes Schweinegrunzen, was Klaus Dieter, Neffe von Grete Puhl und als Knecht beschäftigt, regelmäßig zu den Ställen eilen ließ. Der junge Timo Kappertz, erst zum zweiten mal zu den "Senioren" zählend, überzeugte vor allem durch sein natürliches Spiel, nichts wirkte aufgesetzt.

Plötzlicher Besuch

Andrea Weberskirch als Müggensacks frühere Verlobte Annemarie platzt in dieses chaotische Haus hinein, in dem sich eigendlich grundsätzlich jeder mit jedem zankt. Um ihr aber zu zeigen, daß sie keine Chance bei dem Bauern hat, sind alle plötzlich wie ausgewechselt. Zur Überraschung des jeweiligen "Partners" kann plötzlich jeder liebenswürdig und auch liebenswert sein - eben "Lüü, die sich joot vörstond".
Daß da noch einige Überraschungen "drin" sind und daß es für alle Beteiligten ein Happy End ergibt, das ist die würze des Bauernschwanks, mit dem die Volksbühne diesmal wieder ihrem Publikum im fast ausverkauften Gemeindehaus zu einem ausgesprochen fröhlichen Abend verhalf. Viel Szenenapplaus und ein langer Schlußbeifall waren der Dank für eine gelungende Aufführung unter der Leitung von Waltraud Reimelt.
he

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Letzte Änderung 18.05.1999